Großes LaKoF-Stipendiatinnen und -Alumnaetreffen an der OTH Regensburg
„Es war so schön am Samstag!“ resümierten die Veranstalterinnen Prof.in. Dr.in Ulrike Plach und Veronika Rösch am Montagmorgen nach einem mehr als gelungenen Netzwerktreffen der LaKoF-Promotionsstipendiatinnen und Alumnae am 16. November 2024. Denn das war es: ein reichlich gefülltes, ausgelassenes großes Treffen von knapp 35 Frauen an der OTH Regensburg, die sich gemeinsam auf den Weg hin zu einer wissenschaftlichen Karriere an einer bayerischen HAW gemacht haben oder diesen Meilenstein bereits erreichen konnten. Im Vordergrund standen dabei der Erfahrungsaustausch und die weitere Vernetzung unter den (ehemaligen) Stipendiatinnen und den Absolventinnen des Seminars „Berufsziel HAW-Professorin“. Der Kreis wurde durch das ehemalige LaKoF-Koordinationsteam, Dr.in Petra Scheer und Sabine Hoffmann, sowie durch die frühere Organisatorin der Netzwerktreffen, Prof.in Dr.in Birgit Rösel, bereichert.
Nach inspirierenden wie motivierenden Grußworten von Vizepräsidentin der OTH Regensburg Prof.in. Dr.in Carina Braun und der LaKoF-Sprecherin Prof.in Dr.in Elke Wolf wurden die Anwesenden in Carina Brauns Vortrag eingehend darin beraten, wie und warum Frauen Professorin an einer HAW werden. Hier wurden den Zuhörerinnen wertvolle Informationen zum Ablauf des Bewerbungs- und Berufungsprozesses an die Hand gegeben. Besonders überraschten dabei die Ergebnisse einer OTH-Studie zu unterschiedlichen Karrierewegen von HAW-Professorinnen: während nur 6,5 Prozent den klassischen Weg der Universitätskarriere gingen, ist bei über 48 Prozent der Karriereweg stark an der Praxiserfahrung ausgerichtet, d.h. die Berufswahl der Professur erfolgt oft zufällig oder später im Berufsleben. Hier wurde der notwendige Praxisbezug einer HAW-Professur nochmal besonders deutlich.
Im Anschluss berichtete Elke Wolf vom Mehrwert der Frauen in und für die Wissenschaft. Obwohl der Anteil von Frauen an Professuren innerhalb der letzten 40 Jahre signifikant stieg, liegt er noch immer bei gerade mal knapp 25 Prozent. Elke Wolf appellierte, dass Frauen dringend in der Wissenschaft gebraucht würden, da sie den „Prozess der Wissensherstellung“ verbesserten. Sie folgte in ihrem Vortrag der Hypothese, Wissenschaft könne ohne Frauen ihrem Objektivitätsanspruch nicht gerecht werden. Daneben wären ohne Frauen viele Fragen in der Wissenschaft nie gestellt oder beantwortet worden. Auch begrenzten Frauen die Dysfunktion der Wissenschaft und verringerten dort Geschlechterstereotype. Ihr Fazit: „Frauen in der Wissenschaft sollten diese Argumente verinnerlichen und stolz ihren Beitrag zur Wissenschaft beitragen. Sie liefern einen besonderen Mehrwert für die Gesellschaft!“
Nach einem stärkendem Essen und vielen heiteren Gesprächen im Unikat an der Universität Regensburg begaben sich die Teilnehmerinnen nach der langen Mittagspause im Sinne der vier-Corner-Methode in angeleitete Gesprächsgruppen zum Thema rund um Vereinbarkeit von Beruf und Familie, dem Themenspektrum Promotion und deren Verteidigung, dem Thema Berufungsvortrag und den Erfahrungen aus den ersten einhundert Tagen als Professorin. Hier berichteten die Expertinnen und beantworteten brennende Fragen, um ihr Insiderwissen an den Nachwuchs weitergeben zu können.
Zum Abschluss gab es zahllose positive und bestärkende Worte, die abermals unterstrichen, wie gewinnbringend und hilfreich die Netzwerktreffen der LaKoF sind. Das Koordinationsteam freut sich bereits jetzt auf die Treffen und hofft, dass die Alumnae auch weiterhin dem LaKoF-Netzwerk verbunden bleiben.